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DITIB Türkisch-Islamische Gemeinde

GND-Nummer

7785877-3

Oberbegriff
Synonyme
  • Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.
  • Diyanet İşleri Türk İslam Birliği
Verwandte Begriffe
Kurztext

"Der Verband mit Sitz in Köln-Ehrenfeld ist ein seit dem 5. Juli 1984 beim Amtsgericht Köln eingetragener Verein.[1] Er untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches früher dem türkischen Ministerpräsidentenamt angegliedert war und heute dem Präsidenten direkt unterstellt ist.[2] Er ist Gründungsmitglied des Koordinierungsrats der Muslime in Deutschland. Der Vorsitzende der DİTİB ist in Personalunion auch türkischer Botschaftsrat für religiöse und soziale Angelegenheiten. Zudem werden die an staatlichen theologischen Hochschulen in der Türkei ausgebildeten Imame der DİTİB für fünf Jahre nach Deutschland geschickt und sind de facto Beamte des türkischen Staates, von dem sie auch bezahlt werden.[3" (Wikipedia, Stand: 11. 01. 2019)

Haupttext
Zusammenfassung

Das Verhältnis von DITIB und der türkischen Regierung zur Bundesrepublik Deutschland ist nicht ohne Belastung. (Vgl. hierzu: Wikipedia: Kontroversen und Anbindung an den türkischen Staat). Das zeigt sich aktuell im rigorosen Umgang mit Kritikern. In der Religionsgeschichte hat es sich immer als verhängnisvoll gezeigt, wenn Staat und Religion entweder vereint oder in zu enger Beziehung zueinander stehen. Der säkulare Staat in modernen westlichen Gesellschaften ist der Garant für eine freie und selbstbestimmte Religionsausübung der Bürger ohne fundamentalistische religiöse Indoktrination. Hierfür steht die europäische Kulturgeschichte, die mit der Französischen Revolution ihren Anfang nahm. Die DITIB scheint von der demokratischen Trennung von Staat und Religion weit entfernt zu sein.

Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Link zu Wikipedia
Autoren Winfried Müller