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Religiolexikon

Spiritismus

GND-Nummer

4056293-1

Synonyme
  • Geisterbeschwörung
  • Spiritualismus <Parapsychologie>
Verwandte Begriffe
Kurztext

Der moderne Spiritismus wurde von Emanuel Swedenborg maßgeblich beeinflusst. Er geht davon aus, daß es eine  Geisterwelt gibt, in welcher nach dem Tode die Seele entweder für den Himmel oder die Hölle vorbereitet wird. Die Aufenthaltszeit in dieser Geisterwelt ist individuell verschieden. Solange die Seele in dieser Welt ist, könne man durch geeignete Techniken mit ihr in Kontakt treten. Oft sollen die Geister auch durch Orakel zum Menschen reden.

Haupttext

Wikipedia beschreibt die Entstehung des Spiritismus.

Zusammenfassung

Spiritistische Sitzungen (Séance = frz. "Sitzung") waren von Mitte des 19. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein beliebtes Gesellschaftsspiel des Bildungsbürgertums. Da dieses Klientel in der Regel nicht über eine naturwissenschaftliche Bildung verfügte, konnten sich Scharlatane wichtig tun und den Leuten auch gelegentlich Geld aus der Tasche ziehen. Der Hintergrund des Interesses an "übernatürlichen" Dingen  liegen nach meiner Meinung in dieser Zeit an der zunehmenden Komplexität der Gesellschaft und der Wissenschaft. In dem Maße, wie der "normale" Bürger nicht mehr alle Zusammenhänge verstehen konnte, regredierte er weltanschaulich und schusterte sich seine eigene Weltsicht zusammen. Hierbei wurde oft genug Religion und Wissenschaft vermischt: Das sind die Zutaten der Esoterik. Auch die moderne Esoterik bezieht ihre Anziehungskraft aus mangelnder natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Kenntnis.

Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Kritische Links
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Autoren Winfried Müller