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Religiolexikon

Synkretismus

GND-Nummer

4058758-7

Oberbegriff
Synonyme
  • Religionsmischmasch
Verwandte Begriffe
Kurztext

In der Religionswissenschaft Bezeichnung für die Verschmelzung unvereinbar gegenüberstehender Religionen und Theologien. Die Herkunft des Begriffes ist strittig, sie wird entweder auf die "zänkischen Kreter", die untereinander völlig zerstritten waren, aber bei Feindesgefahr dann doch wie Pech und Schwefel zusammenhielten zurückgeführt, oder von "synkerannymi" = zusammenschütten, mischen, hergeleitet. Im allgemeinen Sprachgebrauch könnte man Synkretismus mit "Religionsmischmasch" übersetzten.

Haupttext

Der Begiff Synkretismus ist kein fester Begriff, sondern sollte nach Shaw, Stewart in „Introduction: problematizing syncretism“ als Prozess religiöser Synthese wahrgenommen werden.

Die Verschmelzung von religiösen, philosophischen und weltanschaulichen Ideen, verbunden oft mit einer pseudowissenschaftlichen Terminologie ist heute oft im Kontext esoterischer Angebote und Theorien nachzuweisen. Dabei ist es typisch, dass bei der Vermischung der Ideen oft historisch-philosophische oder historisch-theologische Grundaussagen der unterschiedlichen Philosophien oder Religionen verzerrt oder verfälscht wiedergegeben werden.

Zusammenfassung

In der Gegenwart spielen Synkretismen besonders bei den neuen Religionen eine wichtige Rolle.

Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Quellenlinks
Kritische Links
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Autoren Winfried Müller