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Religiolexikon

Blausäure (Acidum hydrocyanicum)

GND-Nummer

4127486-6

Oberbegriff
Synonyme
  • Cyanwasserstoffsäure
  • HCN
Verwandte Begriffe
Kurztext

Acidum hydrocyanicum oder Blausäure (HCN) oder Cyanwasserstoff; farblose, mit Wasser u. Äthanol mischbare Flüssigkeit oder als Blausäuregas mit Bittermandelgeruch; stark toxisch (Blausäurevergiftung; Dosis letalis: 1 - 2 mg/kg Körpergewicht oral); Atemfermentblocker. Anw. zur Ungeziefer- u. Schädlingsbekämpfung. - Die Salze heißen Cyanide.

Haupttext

Blausäure wurde in der Geschichte Deutschlands als Zyklon B zur massenhaften Tötung von Menschen eingesetzt.

Blausäure kommt in geringsten Konzentrationen in vielen Nahrungsmitteln (beispielsweise in Mandeln, Kirschen, Aprikosen, Maniok) und Naturstoffen vor. Sie kann daher vom menschlichen Organismus durch das Enzym Rhodanid-Synthetase in eine ungefährliche Thiozyanatverbindung metabolisiert werden. Bei der Verbrennung von Rauchtabak entsteht Blausäuregas.

In der Homöopathie wird es in den  Potenzen D6, D12 und D30 als Medikament gegen akuten Kräfteverfall, Krämpfe, Herzasthma und Herzschwäche verordnet. In Deutschland besteht Verschreibunbspflicht bei Liquida (Flüssigpräparate) und Tabletten bis einschließlich der 3. Dezimal- bzw. 1. Centesimalpotenz, bei Globuli bis einschließlich D1.

Zusammenfassung
Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Quellenlinks
Kritische Links
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Autoren Winfried Müller
Geändert 23.05.2018