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Religiolexikon

Bogomilen

GND-Nummer

4146227-0

Oberbegriff
Synonyme
  • Bogumilen
  • Babunier
Verwandte Begriffe
Kurztext

"Die Bogomilen (andere Schreibung: Bogumilen) waren eine häretische Bewegung, die einen religiösen Dualismus verkündete. Der Name der Bewegung ist möglicherweise auf einen legendären bulgarischen Dorfpriester namens Bogomil oder Bogumil zurückzuführen (aus dem bulgarischen : Богомил Gottlieb, бог/bog=Gott мил/mil=lieb) beziehungsweise auf die zu dieser Zeit herkömmliche slawische Weiheformel Bog milui (dt. Gott erbarme dich)." ( Wikipedia [Stand: 10. 12. 2014])

Haupttext

Die Bewegung der Bogomilen breitete sich vom 10. bis 15. Jahrhundert von Bulgarien , im byzantinischen Kaiserreich, in den anderen Balkanländern und in Russland aus. Durch den regen Austausch über Kreuzfahrer, Kaufleute und Wanderprediger im 12. Jahrhundert kamen die dualistisch-religiösen Gemeinden im Osten mit entsprechenden Gruppen der Katharer und Patarener in West- und Mitteleuropa in Kontakt. Überlieferungen zufolge nahm ein Bischof der Bogomilen, Niketas , an der Katharer-Synode 1167 in Saint-Félix-de-Caraman teil. [3] Angebliche direkte Verbindungen zur mittelalterlichen Bosnischen Kirche werden von der neueren Geschichtsforschung bestritten. [4]

Der Lehrgehalt weist über den persönlichen Anteil des Priesters Bogomil hinaus auf den Ursprung aus dem älteren Dualismus der Manichäer und Paulikianer hin. Daneben sind anschauliche Mythen des bulgarisch-slawischen Volksglaubens und Inhalte von apokryphen Texten zu finden.

Der Bogomilismus entwickelte sich seit dem 11. Jahrhundert in radikale und gemäßigte Richtungen. Die dualistische Grundposition führte zur Dämonisierung der materiellen Welt, zur Ablehnung von Teilen des Alten Testaments sowie der Bilderverehrung , des üblichen Gottesdienstes, der meisten Sakramente und religiösen Symbole sowie der Hierarchie in der Kirche. Dies brachte die Bogomilen in Konflikte mit den Großkirchen und auch mit Staat und Gesellschaft . [5]     ( Wikipedia [Stand: 10. 12. 2014])

Zusammenfassung
Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Quellenlinks
Kritische Links
Link zu Wikipedia
Autoren Winfried Müller
Geändert 24.05.2018