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Religiolexikon

Bonhoeffer, Dietrich

GND-Nummer

118513214

Oberbegriff

Person

Synonyme
  • Bonche͏̈ffer, Ditrich
  • Bonche͏̈ffer, D.
  • Bonheffā, Dītorihi
  • Bonheffā, ...
  • Bonheffâ, ...
  • Pan huo hua
  • Panhuohua
  • Bonhēfers, Dītrihs
  • Boncheffer, Ditrich
Verwandte Begriffe
Kurztext

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945 ) war der wichtigsten Theologe der Bekennenden Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Er wurde kurz vor Ende des 2. Weltkrieges als einer der letzten Gegner des NS-Regimes auf persönlichen Befehl Hitlers am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet.

Haupttext

"Mit 24 Jahren habilitiert , wurde Bonhoeffer nach Auslandsaufenthalten Privatdozent für Evangelische Theologie in Berlin sowie Jugendreferent in der Vorgängerorganisation des Ökumenischen Rates der Kirchen . Ab April 1933 nahm er öffentlich Stellung gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung und engagierte sich im Kirchenkampf gegen die Deutschen Christen und den Arierparagraphen . Ab 1935 leitete er das Predigerseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde , das, später illegal, bis 1940 bestand. Etwa ab 1938 schloss er sich dem Widerstand um Wilhelm Franz Canaris an. 1940 erhielt er Redeverbot und 1941 Schreibverbot. Am 5. April 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers als einer der letzten NS-Gegner, die mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht wurden, hingerichtet.

Als gegenüber seinen Lehrern eigenständiger Theologe betonte Bonhoeffer die Gegenwart Jesu Christi in der weltweiten Gemeinschaft der Christen, die Bedeutung der Bergpredigt und Nachfolge Jesu und die Übereinstimmung von Glauben und Handeln, die er persönlich vorlebte, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus . In seinen Gefängnisbriefen entwickelte er einflussreiche, wenn auch fragmentarische Gedanken für eine künftige Ausrichtung der Kirche nach außen in Solidarität mit den Bedürftigen und zu einer nichtreligiösen Interpretation von Bibel , kirchlicher Tradition und Gottesdienst ." ( Wikipedia [Stand: 10. 12. 2014])

Zusammenfassung

Bonhoeffer war der bedeutendste Theologe des 20. Jahrhunderts. Er hat wie kein anderer die Evangelische Kirche in Deutschland geistlich beeinflusst.

Die Justiz der Bundesrepublik tat sich mit der juristischen Aufarbeitung schwer und erkannte seinen Verwandten keine Entschädigung als Verfolgtem des Naziregimes zu. So wurde im Urteil des BGH vom 19. Juni 1956 festgestellt: "Das Urteil gegen Bonhoeffer, Dohnanyi u.a. entspreche dem damaligen Recht und sei daher auch weiterhin gültig. [24] ... Erst durch das Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege wurden NS-Unrechtsurteile für nichtig erklärt und damit auch Bonhoeffer formell für unschuldig erklärt. ( Wikipedia [Stand: 10. 12. 2014])

Kritische Links
Link zu Wikipedia
Autoren Winfried Müller
Geändert 25.05.2018