Besprechen <Magie>
Im Kontext der Esoterik und der Magie wird das Besprechen als Wortzauber angewandt, mit dem man versucht, Macht über eine Krankheit oder eine Person zu erlangen.
Hinter der Praxis des Besprechens steht die Vorstellung, dass ein gesprochenes Wort in einer unmittelbaren Abhängigkeit zum benannten Gegenstand steht. Diese Vorstellung ist uralt und besonders in den semitisch basierten Religionen zu finden. Man glaubte, man hätte Macht über eine Person oder einen Gegenstand, wenn man sie oder ihn beim Namen nennt. Hinter dieser Vorstellung steht der Gedanke der Magie, dass alles in einer direkten Abhängigkeit steht. Die Magie versucht nun fast in technologischer Weise diesen vorgestellten Zusammenhang auszunutzen, um Macht auszuüben. Das kann die Macht über eine Krankheit aber auch über eine Person sein.
"Die Annahme von der Wirkkraft von Worten beruht auf der Vorstellung, dass ein Wort mit dem entsprechenden Gegenstand partizipiere. Das heißt, Worte werden als wesensidentisch oder zumindest miteinander verknüpft mit dem Objekt gedacht, das beeinflusst werden soll, zumindest aber stellt das Wort ein materiales Attribut des Gegenstandes dar (besonders intensiv ist diese Vorstellung im Bezug auf den Namen). Jemand, der die Worte verwendete, konnte so angeblich einen Einfluss auf die dazugehörigen Objekte und Personen nehmen (Beschwörung durch Besprechen).[1] In dieser Form dürfte das Wort Besprechen für einen Wortzauber wohl schon 790 als fränkisch bisprachidu nachweislich sein.[2]" (Wikipedia, Stand: 30. 03. 2018)
Der in der Magie geglaubte Zusammenhang zwischen einem Wort und dem benannten Gegenstand existiert in der Realität nicht. Diese Vorstellung war im Mittelalter gang und gäbe, gilt heute aber als überholt und irrelevant. Wenn im Kontext der Esoterik oder des Aberglaubens heute noch besprochen wird, dann handelt es sich aus religionspsychologischer Sicht um ein regressives Verhalten.