Christadelphians
- Thomasites (LCAuth)
- Brothers of Christ (Wikipedia)
- Christadelphian
- Brethren in Christ
- Broeders in Christus
- Christadelphian-Gemeinde
"Die Christadelphian-Gemeinden sind eine Gemeinschaft von Christen, die bestrebt sind, für ihren Glauben und ihr Leben ausschließlich vom Wort Gottes laut der Bibel auszugehen. Die Bezeichnung „Christadelphian“, wie sich die Gläubigen nennen, ist von den griechischen Wörtern „Christos adelphoi“ abgeleitet und bedeutet „Brüder in Christus“. Andere verwendete Bezeichnungen sindUrchristen (Selbstbezeichnung im deutschen Sprachraum),Brethren in Christ oderBroeders in Christus." (Wikipedia [Stand: 02. 08. 2018])
Die Gruppe geht auf den Arzt John Thomas (1805 - 1871) und Robert Roberts (1839-1898), der die Gruppe ausformte, zurück. Sie steht in der Tradition adventistischer Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts in den USA. So wie auch die Zeugen Jehovas glauben die Mitglieder an die leibhaftige Auferstehung von den Toten bei der Wiederkunft Christi und an ein kommendes Reich Gottes auf Erden. Sie lehnen die christliche Trinitätslehre des Taufbefehls Mt 28, 19 ab. Auf Grund ihres fundamentalen und wörtlichen Bibelverständnisses lehnen sie auch die Evolutionslehre ab und vertreten einen rigiden Kreationismus.
In Deutschland gibt es Gemeinden in Esslingen am Neckar, Oberhausen, Mönchengladbach, Iserlohn und Siegburg. Die Gemeinden agieren selbständig und haben keine einheitliche geistliche Leitung, keine Pfarrer oder Bischöfe.
Die Christadelphians verstehen sich als Urchristen. Kurt Hutten schreibt hierzu indem er die Zeitschrift "Prüfet Alles", 1961,1 zitiert:
"Die Bezeichnung "Urchristen" soll gesagen: Die Kirchen haben "das ursprüngliche Evangelium bis zur Unkenntnlichkeit verschüttet", und zwar dadurch, daß etwa vom Jahr 70 an das Evangelium von der Messianität Jesu bei seinem Übergang aus dem jüdischen und helenistischen Bereich verfälscht wurde. Jesu Gestalt und Botschaft wurde aus der abrahmisch-mosaischen Geisteswelt herausgelöst und nach den hellenistischen Vorstellungen umgeprägt. Das ist der von Jesus vorausgesagte "Abfall": sämtliche Kirchen sind "eine geradlinige Fortsetzung des Platonismus, der Mysterienreligiosität, der Stoa und des Philonismus" und haben damit seit fast 2000 Jahren der Menschheit Steine statt Brot gereicht." (Hutten, Seher, Grübler, Enthusiasten. Stuttgart: Quell Verlag, 1982 S. 250)
Aus theologischer Sicht ist der Anspruch, das "wahre" Urchristentum zu sein, nicht haltbar, da niemand weiß, wie das Urchristentum zur Zeit Jesu wirklich gewesen ist. Wir kennen nur die Berichte der Apostel und Evangelisten. Hutten bemerkt hierzu: "Auch die Urchristen müssen sich fragen lassen, wie weit bei ihren Gedankengängen und Argumenationen ein Wunschbild wirksam ist, welches das Ergebnis ihrer Bemühungen um das wahre Urchristentum bestimmt." (Hutten, a. a. O. S. 253)