Positives Denken
- Konstruktives Denken
Bezeichnung für ein Motivationskonzept nach dem der Glaube an ein positives Ziel die Voraussetzung für Erfolg und Reichtum seien.
Der Gedanke, dass eine optimistische Lebens- und Denkhaltung für die individuelle Entwicklung hilfreich ist, ist im Kontext der Selbstmotivation nicht grundsätzlich falsch. Aus psychologischer Sicht erleichtern Optimismus und eine positive Lebenshaltung sowohl die soziale Integrationsfähigkeit des Individuums als auch dessen Bild in den Augen der anderen Individua.
Die Kenntnis, dass Optimismus das soziale Leben erleichtern kann, ist so alt wie die Menschheit. Mitte des 19. Jahrhunderte, als die sozioökonomische Struktur der Gesellschaft immer komplizierter wurde, wurde die Frage, welche Handlungs- und Entwicklungsspielräume der einzelne Mensch in der Gesellschaft habe, immer wichtiger, man suchte nach neuen Zugängen. Der US-amerikanische Schriftsteller und Ralph Waldo Emerson äußerte in seinen Werken den Gedanken, dass Persönlichkeit und persönliche Lebenshaltung durchaus für die Stellung in der Gesellschaft wichtig seien.
Im 20. Jahrhundert wurde dann dieser Gedanke von Dale Carnegie im Kontext des Motivationstrainings aufgegriffen.
Hinter dem positiven Denken als Lebenskonzept steht der Gedanke, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Es komme nur auf die individuelle Leistung des Einzelnen an. Soziale Abhängigkeit und Bildung würden keine Rolle spielen, man müsse nur erfolgreich sein wollen. So faszinierend der Gedanke auch ist - er ist eine Utopie. Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung hängen eben nicht nur vom Wollen ab.