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Connectkirche in Erfurt

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Synonyme
  • KirchenThuer
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Kurztext

Lokale Aktivität eines Netzwerks der Pfingstbewegung, dessen Netzwerkleiter die Gemeindegründer James & Christel Ros und der Standortleiter Kevin & Katharina Herla sind:  " In der ConnectKirche wird ein Raum geschaffen, in dem man Jesus durch Predigten, den gelebten Glauben von Christen, Fragen und Taten  kennenlernen und Gottes Liebe und Hoffnung erleben kann. Was ConnectKirche Erfurt nicht ist, ist ein Ort, indem dir Christsein übergestülpt und aufgezwungen wird." ( http://erfurt.connectkirche.de/traum/ Stand: 06. 08. 2018)

James & Christel Ros möchten ".. in den nächsten 5 Jahren 15 neue Kirchen in Ostdeutschland starten, um dazu beizutragen, dass #ostdeutschlandglaubt." ( http://erfurt.connectkirche.de/leiter/ Stand: 06. 08. 2018)

Haupttext

Die Connectkirche Erfurt geht auf die Aktivität von James Ros zurück.

"Weil der Alltag der meisten Menschen in Ostdeutschland ohne Gott stattfindet, ist mein Herzensprojekt #ostdeutschlandglaubt.
Durch das Netzwerk KirchenThür machen wir junge pastorale Führungskräfte fit, um in Ostdeutschland willkommen-heißende Kirchen zu starten, die unsere Mitmenschen Raum und Hilfe für eine persönliche Gottesbeziehung anbieten. Werde Teil von dieser Arbeit, indem Du sie finanziell unterstützt." ( https://jamesros.de/2018/03/19/eine-geschichte-die-ich-gerne-erzaehle/ Stand: 07. 08. 2018)

Hinter diesem Verständnis steht der starke Missionswille, dem landeskirchlichen Christentum in Ostdeutschland ein "wahres", ein "erwecktes" gegenüber zu stellen. Ros und die von ihm gegründete Connectkirche Erfurt richtet sich in besonderer Weise an junge Menschen, die schon beruflich etabliert  sind und die finanziellen Mittel zu einer ausgiebigen Spendentätigkeit haben. (Vgl. hierzu: Rubrik "Geben" in: http://erfurt.connectkirche.de/connect/ Stand: 07. 08. 2018) Ros betreibt seine Gemeindegründungen in der Art eines Coachings. "Der Slogan, der das Herz von ConnectKirche Erfurt beschreibt, ist: Menschen Gott näher bringen, indem wir: „ Menschen aus Erfurt zeigen, wer Jesus ist, und sie in Nachfolge begleiten. “ Glaube ist für uns eine individuelle Entscheidung, weshalb wir es zu unserem Herz gemacht haben, Menschen die Möglichkeit zu geben, Jesus kennen zu lernen und ab diesem Punkt jeden selbst entscheiden zu lassen, was diese Begegnung für sein Leben bedeutet. Dennoch liegt es uns am Herzen, jeden, der Christ ist und für sich diese Entscheidung getroffen hat, in seinem alltäglichen Leben als Christ zu begleiten, ermutigen und als Kirche gemeinsam einander zu unterstützen, damit wir unseren Glauben zeitgemäß, unkonventionell und alltagsbezogen leben." ( http://erfurt.connectkirche.de/traum/ Stand: 07. 08. 2018)

"Hallo, ich bin James Ros. Ich liebe es willkommen-heißende Kirchen zu starten und solche die das gleiche tun durch meinen Blog zu inspirieren und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Zudem werden alltagstaugliche Methoden vermittelt und die besten Beispiele für gelungene Projekte der Gemeindegründung aufgezeigt. Mein persönliches Herzensprojekt ist #ostdeutschlandglaubt" ( https://jamesros.de/sprecher-coach/ Stand: 07. 08. 2018). Durch Methoden die ursprünglich der Betriebsführung in der Wirtschaft entstammen, meint er Ostdeutschland christianisieren zu können. Es bleibt abzuwarten wie groß sein Erfolg ist. Nach meiner Kenntnis hält sich die Resonanz gegenwärtig durchaus in Grenzen. Die aus der amerikanischen freikirchlichen Pfingstbewegung entlehnte "Missionstechnologie" durch "Coaching" hat im kirchlichen Kontext Thüringens keine Tradition. 

Die Glaubenspositionen der Connectkirche Erfurt entsprechen weitgehend denen des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinde n:

  • Wir glauben an den einen und ewigen Gott, der sich uns als Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist offenbart hat. Er ist der Schöpfer aller Dinge, er ist vollkommen heilig, und er ist die Liebe selbst.
  • Wir glauben an Jesus Christus als den Sohn Gottes. Wir glauben, dass er starb an unserer Stelle, um uns mit Gott zu versöhnen, und dass er von den Toten wieder aufstand. Er ist der einzige, der uns von Schuld befreien kann.
  • Wir glauben, dass wir durch unseren Glauben an Jesus das ewige Leben erhalten. Mit der Taufe im Wasser bezeugen wir unseren Glauben vor allen Menschen.
  • Wir glauben, dass der Heilige Geist uns dazu beruft und befähigt, ein heiliges und fruchtbares Leben zu führen. Dabei teilt er in göttlicher Souveränität verschiedene Gaben, Dienste und Wirkungen zur gegenseitigen Auferbauung und zum Dienst an der Welt zu.
  • Wir glauben an die Bibel als das Wort Gottes. Sie ist vertrauenswürdig, hat Autorität und ist anwendbar für unser tägliches Leben.
  • Wir glauben, dass Kirche aus Menschen besteht und nicht nur ein Gebäude oder eine Institution ist. Kirche ist immer dort, wo sich Christen zum Gebet, Abendmahl und zur Gemeinschaft treffen, und somit ist jeder Einzelne ein wichtiger Teil davon. Wir glauben an die Kraft und Notwendigkeit der Kirche überall auf der Welt und mitten in der Stadt, in der wir leben. ( http://erfurt.connectkirche.de/traum/#glauben Stand: 07. 08. 2018)

Typisch für den pfingstlerischen Glaubensansatz ist der erlebnisorientierte Ansatz. "Unsere Gottesdienste sind unsere Highlights der Woche! Wir lieben den Sonntag! Als Kirche feiern wir Gott, beten ihn an und hören eine herausfordernde Predigt. Das tun wir mit Begeisterung und kommen gemeinsam im Glauben weiter. Ganz nach unserem Motto: Wir sind eine moderne Kirche und keine geschlossene Gesellschaft. Wir freuen uns dich zu begrüßen und persönlich kennenzulernen!" ( http://erfurt.connectkirche.de/fragen/ Stand: 07. 08. 2018)

Zusammenfassung

Mir stellt sich die Connectkirche in Erfurt als charismatische Bewegung dar, deren Ziel eine neue "Christianisierung" des Ostens, also Missionierung, ist. Die Vorstellung, dass Thüringen als Land der Reformation mit einer jahrhundertealten landeskirchlichen Geschichte missioniert werden muss, kann nur aus dem Selbstverständnis der Pfingstbewegung verstanden werden. Nach Ansicht der Pfingstler hätte sich die Christenheit "spätestens seit dem 4. Jh. (Bildung der Staatskirche) vom biblischen Vorbild der Gemeinde Jesu gelöst und einen Weg eingeschlagen (habe), der nicht im Sinne ihres Herrn ist. Daher lehnen Pfingstler staats- oder volkskirchliche Institutionen ab." ( Handbuch, Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen, 5. Aufl. S. 147)

Bibliographie
Kritische Links
Link zu Wikipedia
Autoren Winfried Müller
Geändert 07.08.2018