Start / Religiolexikon / G / Geistheiler

Religiolexikon

Geistheiler

GND-Nummer

4262893-3

Oberbegriff
Synonyme
  • Spiritueller Heiler
  • Fernheiler
  • Wunderheiler
Kurztext

Anbieter von Geistheilungen.

Haupttext

In der Bundesrepublik bieten geschätzt etwa 15000 Heiler ihre Dienste an. Dabei werden geschätzt etwa 3 bis 4 Milliarden Euro umgesetzt. In der Regel behaupten Geistheiler, über besondere spirituelle oder göttliche Fähigkeiten zu verfügen, die es ihnen erlaube, "Krankheiten auszutreiben". Die Tätigkeit der Geistheiler ist in der Bundesrepublik stark kommerzialisiert. So werden die Umsätze nicht nur aus der eigentlichen "Heiltätigkeit" generiert, sondern auch aus einem Netz der Aus- und Weiterbildung zum Heiler. (Vgl. hierzu die Google-Abfrage zum Begriff  " Geistheiler ").

Im Kontext der Esoterik verspricht der Heiler meist dem Patienten, eine besondere " Energie " zu spenden, die ihn gesunden ließe.

Hinter dem Konzept der Geistheilung steht ein magisches Verständnis von Krankheit. Danach wird Krankheit nicht als Funktionsstörung von Organen oder der Psyche verstanden, sondern personifiziert als " Dämon ", der schicksalhaft in das Leben des Patienten eingreift und es stört. Diesen gelte es "auszutreiben" oder durch eine mächtige " Energie " zu überwinden.

Zusammenfassung

Die Szene der Geist- und Fernheiler ist auch für den Fachmann kaum zu übersehen. Grundsätzlich arbeiten alle nach dem gleichen Schema:

  • Energiearbeit
  • Lichtarbeit
  • Reiki
  • Besondere göttliche Begabung wie beim Universellen Leben
  • Verstehen sich als Medium einer göttlichen oder energetischen Kraft (Bsp.: Uriella bei Fiat Lux )

In der Regel biete diese Heiler ihre Heiltätigkeit entgeltlich (teilweise zu absurden Tarifen) kommerziell an. Eine Garantie für die Leistung wird (kann) nicht übernommen. Wenn der erwünschte Heilerfolg nicht eingetreten ist, dann schieben diese Heiler das in den meisten Fällen darauf, dass der Patient die Rezepte und Vorgaben nicht genau genug befolgt hätten. Also: Der Patient ist selber schuld, wenn er nicht gesund wird.

Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Link zu Wikipedia
Autoren Winfried Müller
Geändert 18.01.2019