Volksreligion
- Volksfrömmigkeit
- Volksreligionen
- Volksglaube
Der Begriff wird in der Religionswissenschaft uneinheitlich für Volksfrömmigkeit oder für die Religiosität einer geografischen Region gebraucht.
Er bezeichnet meist die traditionelle Frömmigkeit in meist dörflichen Strukturen und ist dort Ausdruck der Religiosität einer Population (z. Bsp. Heiligenverehrung, Wallfahrten, Festkalender usw.). In der Regel ist diese Art der praktischen Frömmigkeit von der geltenden Hauptreligion akzeptiert und wird von ihr als stabilisierendes Element gefördert. Der Begriff steht für eine ununterbrochene religiöse Tradition und ist vom Aberglauben zu unterscheiden. Diese Art der Religosität lässt sich in allen Religionen der Welt nachweisen.
Die Unterscheidung von Volksreligon und Weltreligion hat sich wissenschaftlich nicht durchgesetzt, da die meisten Religionen geografisch über größere Bereiche wirksam sind.
Aus meiner Erfahrung präferiere ich den Gebrauch des Begriffes "Volksreligion" im Sinne für "Traditionelle Religiosität".
Die Volksreligion ist einerseits Ausdruck religiöser Stabilität, anderseits aber auch die Grundlage religiösen Protests wenn staatliche Eingriffe in die Religionsfreiheit drohen oder praktiziert werden.
- academic: Volksreligion