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Religiolexikon

Böser Blick

GND-Nummer

4007526-6

Oberbegriff

Aberglaube

Synonyme
Verwandte Begriffe
Kurztext

Im deutschen Volksaberglauben versteht man unter dem Bösen Blick die Übertragung von "bösen" oder schädlichen Gedanken auf ein anderes Lebewesen. Dabei werden die Augen sowohl als "Sender" wie auch als "Empfänger" vorgestellt.

Haupttext

Die Vorstellung vom bösen Blick ist in fast allen Religionen und Völkern zu nachzuweisen (Vgl. hierzu Wikipedia-Literaturverzeichnis zum Artikel Böser Blick [Stand: 03. 12. 2014]). Im nordeuropäischen Raum und in Deutschland wird die schädliche Wirkung des bösen Blicks auf Neid oder ein neidisches Gefühl zurückgeführt.

Zusammenfassung

Hinter der Vorstellung vom bösen Blick steht die Vorstellung, dass die Augen eines Menschen die "Fenster der Seele" sind, über die Gedanken und Gefühle wie Liebe und Zuneigung aber auch Hass, Missgunst und Neid übertragen werden können. Im Volksaberglauben findet man die die Vorstellung von Augenstrahlen (vgl. hierzu Bächtold-Stäubli a.a.O Sp. 685f.), der besonders im Kontext des Abwehrzaubers eine wichtige Rolle spielt. So sind in der Tradition und der Literatur des Volksaberglaubens viele Belege dafür zu finden, wie der böse Blick verstanden wird und wie man ihn abwehren kann (Vgl. hierzu: Rakoczy, Thomas: Böser Blick, Macht des Auges und Neid der Götter: eine Untersuchung zur Kraft des Blickes in der griechischen Literatur). Dabei wird der böse Blick als Mittel des Schadzaubers (Vgl. hierzu den Artikel Magie ) und der magischen Beeinflussung von Menschen verstanden.

Bibliographie

Deutsche Nationalbibliothek

Index Theologicus

Einzelnachweise

Islam

Quellenlinks

Esoterik

Link zu Wikipedia

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Autoren Winfried Müller
Geändert 25.05.2018